Donnerstag, 29. März 2012

Lavendel-Limonade wie aus der Provence



Vor Jahren habe ich mich in Südfrankreich in eine Lavendel-Limonade verliebt. Die, wie könnte es auch anders sein, ausserhalb dieser Region natürlich nirgends erhältlich ist. Da hilft wieder mal nur DIY.

Glücklicherweise stehen im Garten prächtige Lavendelbüsche, deren Blütenstände ich jedes Jahr im Dörrer trockne. Leider habe ich keine Ahnung, um welche Sorte es sich genau handelt. Auf dem Preisschild stand nur "Lavendel blau, sehr aromatisch". Aber irgendwie scheine ich damals eine spezielle Sorte erwischt zu haben. Denn normalerweise wird Lavendeltee oder -sirup nicht rot, sondern unansehnlich grün-grau-lila. Wer Wert auf eine hübsche rote Farbe legt, sollte also vorsorglich 3-4 Hibiskusblüten mitkochen. 

Der Inhalt von Omas uralten Anti-Motten-Säckchen eignet sich übrigens nicht für diese Limonade. Nur so als kleiner Tipp. 


Für einen Liter Fernweh:

  • 100 gr Zucker
  • 250 ml kaltes Wasser
  • 2 gehäufte El getrocknete Lavendelblüten
  • 2-3 kleine Zitronen
  • 1 Liter Mineralwasser mit Kohlensäure
  • Eiswürfel

In einem Topf  Zucker, Wasser und Lavendelblüten zum Kochen bringen. Zwei Minuten sprudelnd kochen. Topf vom Herd nehmen, Deckel aufsetzen und eine Stunde ziehen lassen. Lavendelsirup durch ein Teesieb oder einen Nussmilchbeutel filtern. Falls der Sirup nicht sofort verbraucht wird, in eine saubere Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält er sich etwa 10 Tage.

Zitronen auspressen, den Saft zusammen mit dem Mineralwasser in einen grossen Krug geben. Mit dem Lavendelsirup aromatisieren. Die verwendete Menge hängt ganz davon ab, wie süss man das Getränk mag. Eiswürfel in Gläser verteilen und mit Limonade auffüllen. À votre santé.


Anmerkung:
Im Sommer kann man die Limonade natürlich auch mit frischen Blüten zubereiten. Allerdings werden diese nicht mitgekocht. Zuerst aus Zucker und Wasser einen Sirup kochen, Topf vom Herd nehmen und eine Hand voll frischer Blüten zugeben. Und dann ganz feste darauf hoffen, dass nachher keine kleinen Käfer an der Oberfläche treiben...


5 Kommentare:

SarahMorena hat gesagt…

Hmmm, das liest sich gut.
Ich glaub, das wär was für uns =)

Sybille hat gesagt…

Ach die Provence, bei mir ist es Minzesirup und schwupps bin ich in Gedanken dort :)

Chaoselfe hat gesagt…

Ohhhh das klingt richtig lecker!!! Das muss ich auch dringend mal ausprobieren. Getränke habe ich bisher kaum selbst gemacht :) *zur to-make-list hinzufüg*

Cooketteria hat gesagt…

@ SarahMorena
Dann musst du aber schnell noch ein paar Lavendelpflänzchen in deiner Kräuterspirale unterbringen.

@ Sybille
Mmmmh, Minzesirup (aus marrokanischer Minze) steht dieses Jahr auch wieder auf der To-Do-Liste. Den gekauften, giftgrünen mochte ich als Kind sehr gerne. Mittlerweile ist er mir zu "minzig". Ja,ja, man wir halt auch älter.

@ Chaoselfe
Ich habe vor, in den nächsten Wochen noch einige Sirup- und Limonadenrezepte zu verbloggen. Da kann man so richtig kreativ sein. Und wenn's schief geht, ist der Ausguss nicht fern... ;-)

Pepe Nero hat gesagt…

Das hört sich sehr lecker an! In meinem Garten wachsen ja nicht nur Brennesseln, sondern auch Lavendel...
Vielen Dank, für den Tip mit dem Pflücken. Ich muss gestehen ich habe eine Heidenangst vor den fiesen Brennhärchen... ich weiss noch nicht, ob ich mich in dieses Gefahr begeben soll...